IT: Il saggio ricostruisce il rapporto creativo fra il poeta e artista figurativo Kurt Schwitters e la collagista Hannah Höch all'interno della compagine intellettuale del Dadaismo berlinese a partire da materiale d'archivio inedito. DE: Viele Künstlerinnen der Avantgarde standen mit Schwitters in Verbindung, unter ihnen: Sophie Taeuber-Arp, Käte Steinitz, Barbara Hepworth, Lucy Hillebrand. Eine künstlerische Zusammenarbeit von reger Kreativität charakterisierte vor allem die innige Freundschaft des Künstlers mit Hannah Höch. Er verlieh bekanntlich dem ursprünglichen Namen der Freundin ein weiteres „H“ und schuf damit einen bedeutenden Parallelismus zwischen der künstlerischen Identität der Collagistin und seiner weiblichen dichterischen Figur „Anna Blume“. Ziel des Beitrags ist es, die Natur dieses Parallelismus zu erforschen, indem man den gemeinsamen künstlerischen Projekten der beiden Künstler nachgeht. Denn von der Gestaltung der Grotten des Merzbaus («das Bordell mit einer Dame mit 3 Beinen, gestaltet von Hannah Höch») bis zu dem noch nicht ausreichend erforschten gemeinsamen Anti-Revue-Projekt, ist das Spiel mit der Erotik und mit den kulturellen Facetten des Weiblichen von zentraler Bedeutung in der künstlerischen Zusammenarbeit von Schwitters und Höch. Wenn man dazu manche autobiographische Begebenheiten dieser Freundschaft bedenkt – die Dreieckbeziehung zwischen Höch, Raoul Hausmann und Vera Broido, die spätere Beziehung Höchs zu Til Brugman, die Streiterei zwischen Hausmann und Schwitters um die Urheberschaft der Ursonate – so versteht man, dass diese Zusammenarbeit eine neue Auffassung des weiblichen Teilhaben am künstlerischen Prozess widerspiegelt. Die Lust am Schaffen wird thematisiert und über das traditionelle Schubladendenken über Mann und Frau wird ironisiert und gelacht (Ursprung des Merzbaus bildet die Kathedrale des erotischen Elends). In vielerlei Hinsicht sprengt die künstlerische Beziehung zwischen Schwitters und Höch das traditionelle Bild der Avantgardekünstler und vor allem der Avantgardekünstlerinnen.

Zwischen Anna und Hannah. Die Gestaltung des Weiblichen in Kurt Schwitters' und Hannah Höchs gemeinsamen Arbeiten

Disanto, Giulia A.
2015-01-01

Abstract

IT: Il saggio ricostruisce il rapporto creativo fra il poeta e artista figurativo Kurt Schwitters e la collagista Hannah Höch all'interno della compagine intellettuale del Dadaismo berlinese a partire da materiale d'archivio inedito. DE: Viele Künstlerinnen der Avantgarde standen mit Schwitters in Verbindung, unter ihnen: Sophie Taeuber-Arp, Käte Steinitz, Barbara Hepworth, Lucy Hillebrand. Eine künstlerische Zusammenarbeit von reger Kreativität charakterisierte vor allem die innige Freundschaft des Künstlers mit Hannah Höch. Er verlieh bekanntlich dem ursprünglichen Namen der Freundin ein weiteres „H“ und schuf damit einen bedeutenden Parallelismus zwischen der künstlerischen Identität der Collagistin und seiner weiblichen dichterischen Figur „Anna Blume“. Ziel des Beitrags ist es, die Natur dieses Parallelismus zu erforschen, indem man den gemeinsamen künstlerischen Projekten der beiden Künstler nachgeht. Denn von der Gestaltung der Grotten des Merzbaus («das Bordell mit einer Dame mit 3 Beinen, gestaltet von Hannah Höch») bis zu dem noch nicht ausreichend erforschten gemeinsamen Anti-Revue-Projekt, ist das Spiel mit der Erotik und mit den kulturellen Facetten des Weiblichen von zentraler Bedeutung in der künstlerischen Zusammenarbeit von Schwitters und Höch. Wenn man dazu manche autobiographische Begebenheiten dieser Freundschaft bedenkt – die Dreieckbeziehung zwischen Höch, Raoul Hausmann und Vera Broido, die spätere Beziehung Höchs zu Til Brugman, die Streiterei zwischen Hausmann und Schwitters um die Urheberschaft der Ursonate – so versteht man, dass diese Zusammenarbeit eine neue Auffassung des weiblichen Teilhaben am künstlerischen Prozess widerspiegelt. Die Lust am Schaffen wird thematisiert und über das traditionelle Schubladendenken über Mann und Frau wird ironisiert und gelacht (Ursprung des Merzbaus bildet die Kathedrale des erotischen Elends). In vielerlei Hinsicht sprengt die künstlerische Beziehung zwischen Schwitters und Höch das traditionelle Bild der Avantgardekünstler und vor allem der Avantgardekünstlerinnen.
2015
9783849811037
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